Öle & Fette

Wie sieht die optimale Versorgung von Pferden mit Fettsäuren aus? Brauchen Pferde überhaupt Öle und Fette?

In der Natur haben die Pferde nur wenige Gelegenheiten fettreiches Futter zu finden. Sie fressen wohl Samen und Nüsse, aber an reine Fette sind sie als Pflanzenfresser nicht angepasst. Eine übertriebene Fett-Fütterung belastet daher den Stoffwechsel, besonders die Bauchspeicheldrüse. 

 

Andererseits sind Fette wichtig für den Aufbau der Zellmembranen, für das Nervensystem und zur Aufnahme lipophiler Substanzen, z.B. fettlöslicher Vitamine. Daher ist es sinnvoll und notwendig auf die Versorgung mit essentiellen Fettsäuren zu achten. Denn zwei der essentiellen Nährstoffe, also Stoffe, die der Körper selbst nicht bilden kann und über die Nahrung aufnehmen muss, sind die Linolsäure (LA, Omega-6-Fettsäure, zweifach ungesättigt) und die alpha-Linolensäure (ALA, Omega-3-Fettsäure, dreifach ungesättigt). Diese beiden Vertreter der Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sind somit die wichtigsten essentiellen Fettsäuren (EFA). Sie haben Einfluss auf die Hautfunktionen (Haut- und Fellbildung), helfen bei Juckreiz und Ekzemen, hemmen Entzündungsprozesse im Körper und unterstützen Herz und Kreislauf. EFAs sind wichtige Bestandteile der Zellmembranen (Zellhüllen) und dienen der Aufrechterhaltung der Membranfunktionen, d. h. der Gesunderhaltung der Zellen und somit letztendlich des gesamten Stoffwechsels!

 

Nicht nur die absolute, mengenmäßige Fettaufnahme über das Futter ist entscheidend, sondern insbesondere das Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren in der Nahrung (dies gilt in allen Punkten genauso für die menschliche Ernährung!).